Angststörungen

Angst gehört zu der urtypischen „Grundausstattung“ eines jeden Menschen. Sie ist ein archaisches Schutzprogramm, dessen Sinn und Zweck es ist, uns bei Gefahren zu aktivieren und in einen Alarmzustand zu versetzen. Die Veranlagung, Angst zu empfinden, ist aber von Mensch zu Mensch verschieden. Es gibt ängstlichere und mutigere Menschen: Jeder denkt und fühlt anders. Die Grenze zwischen normaler und krankhafter Angst ist also nicht immer leicht zu ziehen.

Generell kann man sagen, dass Angst erst als Störung/Erkrankung gilt, wenn sie objektiv gesehen grundlos ist und so übermäßig stark wird, dass sie uns in unserem Alltag, in unserer Konzentration und Leistungsfähigkeit einschränkt. Auch wenn körperliche Krankheiten, wie z. B. Magengeschwüre oder chronische körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemprobleme (Atemnot), Durchfall, Übelkeit usw. hinzukommen, sollte man aufmerksam werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Je länger eine krankhafte Angststörung unerkannt und unbehandelt bleibt, desto schwieriger wird es, ihr therapeutisch entgegen zu steuern. Daher ist eine fachliche Betreuung und Behandlung äußerst wichtig. Gemeinsam können wir feststellen, ob Ihre Ängste im Bereich des Normalen liegen oder bereits Ihr Denken und Handeln bestimmen. Im Fokus einer therapeutischen Behandlung der Angststörung stehen wissenschaftlich geprüfte und etablierte Verfahren, wie unter anderem:

  • Die Expositionstherapie
    Bei dieser Therapie soll die Angst durch Konfrontation mit der angstauslösenden Situation abgebaut werden. Es gibt ein massiertes und ein graduelles (stufenweises) Vorgehen. Gerade bei Phobien und der Panikstörung ist diese Therapie sehr erfolgreich, wenn stufenweise (graduell) vorgegangen wird.
  • Die Reizüberflutung ("flooding")
    Diese Form von Reizkonfrontation wird im massierten Vorgehen angewandt. (Sie stellt auch eine Form der Expositionsbehandlung dar.) Dabei wird der Patient für eine bestimmte Zeit der maximalen Angstintensität ausgesetzt. Oft zeigt diese Therapieform schnelle Erfolge, da der Patient selber bereit ist, mit seiner Angst in maximaler Form konfrontiert zu werden, um diese wieder zu verlieren bzw. diese nur noch in abgeschwächter Form wahrzunehmen. Durch das Üben mit Situationen, die eine maximale Angst auslösen, erzeugen danach "leichtere Situationen" eine geringere Angstintensität.
  • In senso versus in vivo
    Die „in senso- versus in vivo“-Therapie hat denselben Aufbau wie die Reizüberflutung bzw. die graduelle Expositionsbehandlung, mit dem Unterschied, dass diese in senso-Therapie in der Vorstellung des Patienten abläuft.

Die Dauer der jeweiligen Behandlung richtet sich stets nach der Schwere der jeweiligen Angststörung und der individuellen Verfassung und Motivation des Patienten. Behandlungen können daher mitunter langwierig sein. Hier gilt es, Geduld zu bewahren, damit die Angsterkrankung irgendwann überwunden werden kann.

Sprechen Sie mich an und machen Sie den ersten Schritt, um Ihre Angsterkrankung zu besiegen.
Ich helfe Ihnen gerne.